Juli - August 2018

Folgen Sie zusammen mit unserem Chronisten den mystischen Spuren der Inka zum unbegreiflichen Meisterwerk Machu Picchu oder spüren Sie den Wind an Ihrer Nase im Colca Canyon - was wird Ihr Highlight werden?

Ihr Chronist

Hallo, mein Name ist Max. Ich bin kurz gesagt Hobbyfotograf und Weltenbummler. Mit der Fotografie habe ich schon frühzeitig begonnen und diese als mein Hobby erkoren. Das Reisen kam erst später hinzu. 2013 flog ich das erste Mal weit hinaus, nach China mit meinen Eltern. Seit dem war ich schon in mehr als 25 Ländern, u.a. Australien, Grönland/Island aber auch einigen Ländern in Afrika. Nun war ich auch das erste Mal in Amerika…

Ich versuche stets die bestmöglichsten Bilder zu machen und das jeweilige Land so gut wie möglich darzustellen, sowohl gute als auch schlechte Seiten. Dabei schleppe ich gern auch mal 2 Kameras mit mir herum, nicht zu vergessen mein Stativ :) Dies ist nun mein zweiter Bericht für Berge&Meer, ich hoffe er gefällt Ihnen.

Vorbereitungen

Peru ist ein Land in Südamerika mit einer besonderen geografischen Lage. Der Höhenunterschied von West nach Ost kann bis zu 6700 m betragen. Dies spiegelt sich auch im Klima wider. Das kann sich ändern von +24°C in Lima bis z. B. 4°C im Colca Tal.

Dahingehend versuchte ich nun meine Kleidung zu wählen. Zum einen sollte sie mich warm halten, zum andern nicht zu schwer sein, vor allem beim Wandern. Ich nahm zwei leichte Wanderhosen, eine Regenjacke, eine Sweatjacke und Wanderschuhe mit. Für meine Verhältnisse hätte ich die Sweatjacke nicht gebraucht – Regenjacke war mir ausreichend. Kurze Hosen oder gar Badesachen braucht man nicht, jedenfalls in den Wintermonaten (Mai - Dezember). Vorteil hier, in den Anden hat man blauen Himmel.

Auch ist die Höhe im Allgemeinen nicht zu verachten. Dafür hatte ich Kopfschmerztabletten dabei, später gab mir unsere Reiseärztin noch Tabletten – Glaupax. Falls sie unsicher sind, fragen sie einfach bei ihrem Arzt nach. Aber auch Reisestecker und Taschenlampe dürfen nicht fehlen. Ganz wichtig auch Sonnencreme und Mückenschutz (für Machu Picchu). Für Fotografen empfehle ich auf jeden Fall ein Weitwinkelobjektiv (für Landschaft…) und ein kleines Teleobjektiv bis mindestens 120 mm.

Am 19.07.2018 startete also meine 15tägige Reise in "Das Land der Inkas". Die Vorbereitungen waren getroffen, nochmal kontrolliert, ob Reiseunterlagen, Reisepass, Impfausweis (nur für alle Fälle) da waren und losging es.

1. Tag - Anreise

9.00 Uhr morgens ging es los zum Leipziger Hbf, um mit dem ICE 1650 Richtung Frankfurt/Main zu fahren. Dieser fährt direkt zum Flughafen, also ist kein Umsteigen nötig. Mit dem Zug zum Flug Ticket, welches man von Berge & Meer mit geliefert bekommt, bucht man eine Fahrt, nur leider keinen Sitzplatz, der kostet extra. Zum Glück waren zurzeit wenig Reisende unterwegs und ich fand einen freien Platz. Gegen 15.00 Uhr, mit 5 min Verspätung, kam ich dann endlich in Frankfurt an.

Meine Reiseunterlagen halfen mir diesmal wenig. Ich hatte nur Informationen, wann mein Flug losgeht, aber nicht, wo die Gepäckabgabe war. Die einzige Information, die ich hatte, war Terminal 1 - wenigstens etwas… In Frankfurt war mein Flug auf keiner Anzeigetafel zu finden, scheinbar war ich zu früh. Das Personal half mir zum Glück weiter. Nach ca. 45 min planlosem umherirren, kam ich dann endlich zum richtigen Schalter. Um 19.00 Uhr sollte unser Flug dann losgehen, hatte aber 3 Stunden Verspätung. Am Flughafen traf ich auch unsere Reiseärztin.

Um 21.25 Uhr war nun endlich Boarding Time. Ich flog mit einer Boeing 787-9 der Latam Airlines Group nach Madrid. Von dort aus ging es dann weiter nach Lima/Peru. Ich flog nun das 1. Mal mit Latam Airlines war jedoch etwas enttäuscht von der Beinfreiheit und dem Fehlen eines USB-Ladeports, der meiner Meinung nach bei solch langen Strecken mittlerweile Standard sein sollte. Der Flug verging trotzdem und dauerte 12 Std. und 40 min. Da wir entgegen der Zeitzone flogen, war es nun 6.00 Uhr morgens als wir ankamen, also - 7 Std.

2. Tag - Lima

In Lima habe ich sofort am Flughafen Geld gewechselt. Hierbei sollte man beachten, dass man viele kleine Scheine nimmt, 10 - 20 Sol und ein paar 50 Sol Scheine, denn in Peru gibt es z. B. Wasser für 1 - 6 Sol (1 Sol=ca. 30 Cent). Ich habe 200 US$ getauscht, damit kam ich gut über die Runden. Hatte am Ende sogar noch Geld übrig.

Am Ausgang wurden wir von unseren Guides freundlich mit "Buenos Dias", was spanisch ist für "Guten Tag" in Empfang genommen. Nach einer Weile kamen langsam alle zusammen. Wir waren eine kleine Gruppe von 18 Personen und dann ging es auch schon los zum Bus und Richtung Hotel. Unterwegs lernten wir die ersten Fakten über Peru.

Von den 32 Millionen Einwohnern, die Peru hat, lebt 1/3 der Bevölkerung an der Küste. Hier ist die Chance Arbeit zu finden und für Bildung größer als im Hochland. Besonders auffällig war der Nebel der Lima bedeckte. Dieser erscheint in den Regenmonaten von Mai - Dezember und erstreckt sich über die ganze Küste. In dieser Zeit sehen die Leute keinen Sonnenschein. Der Dunst ist sogar teilweise für die Kinder gefährlich. Viele Kinder leiden unter Asthma, da sie die feuchte und salzige Meeresluft fast das ganze Jahr einatmen müssen. Auch sehen wir unterwegs viele Arbeitslose mit Schildern, die nach Arbeit suchen. Größtenteils kommen die Leute aus Venezuela und versuchen hier Arbeit zu finden, durch die aktuelle wirtschaftliche Lage ist es schwer in Venezuela zu leben.

Lima ist gegliedert in 43 Stadtbezirke, jeder Bezirk hat einen eigenen Bürgermeister und ist "geschützt" von einer Heiligen. Der Bezirk, in dem unser Hotel war, nennt sich Mira Flowers (Mira=schauen; Flowers=Blumen). In Peru leben fast 90 % Katholiken. Des Weiteren fällt auf, dass auf jedem Dach eine Fahne von Peru zu sehen ist. Dies kommt daher, dass der aktuelle Präsident verlangt, dass an jedem Unabhängigkeitstag - 28./29.07. - eine Landesflagge auf dem Dach anzubringen ist. Wer dies nicht macht, muss mit hohen Geldstrafen rechnen.

Im Hotel angekommen, besprachen wir den weiteren Verlauf der nächsten Tage. Wer wollte, konnte auch nun den Flug über die Nazcalinien buchen - für 235 US$ (kann sich je nach Saison ändern). Diesen hatte ich gemacht und kann ihn nur weiterempfehlen, aber dazu später mehr…

Einchecken war leider erst um 11.00 Uhr - das hieß noch 2 Std. Zeit verbringen. Hierfür hatte unser Guide eine Karte mit nützlichen Informationen. Unter anderem gibt es viele kleine Parks, ein Künstlerviertel und Restaurants - Alles innerhalb von 5 min - 1 Std. zu erlaufen, mit Taxi natürlich schneller.

Ich bin zuerst in den Supermarkt "Lacromar" gegangen. Hier gab es viele kleine Läden, von Schnellimbiss bis Mode und sogar ein Einkaufszentrum "Wong". Gegründet von chinesischen Einwanderern, ist es nun einer der größten Ketten im Land - und verhältnismäßig günstig (6Wasserflaschen, 4Äpfel, 1 Pck. Energieriegel, 2 Brötchen=20Sol=6€).

Danach bin ich die Küste entlanggelaufen. Dort ist ein schöner Park mit vielen frei zugänglichen Sportgeräten und anderen Freizeitaktivitäten. Man merkt aber deutlich, dass Nebensaison ist…

Als letztes war ich im Kennedy Park oder auch der "Park der 100 Katzen". Wer Katzen mag, ist hier gut aufgehoben. Sie sind sehr zutraulich und warten nur darauf, gefüttert zu werden. Mir ging es mehr um die Kirche - Virgen Milagrosa Parish. Eine schöne kleine Kirche, erbaut 1717 von den Spaniern. Auffällig waren besonders die große hölzerne Tür und die schönen Verzierungen. Für zwischendurch eine echte Empfehlung. Weiterhin gibt es auch eine Art Museum mit Ruinen inmitten von Lima - diese habe ich aber nicht besucht.

3. Tag - Lima

Nach einer kurzen Nacht, ich musste mich noch an die Zeitumstellung gewöhnen, stand heute die eigentliche Stadtbesichtigung auf dem Plan.

Nach einem übersichtlichen Frühstück mit Coca Tee - was üblich ist für Peru - begrüßten wir nun unseren nächsten Guide. Wir fuhren vorbei an kleinen Parks, neuen Bezirken und verschiedenen Botschaften und kamen endlich an dem Hauptplatz an, wo sich die Kathedrale befindet. Aufgrund der Feiertage durften wir mit dem Bus nicht direkt zu ihr fahren und mussten ca. 100 m entfernt parken.

Die Kathedrale ist eindeutig das Hauptaugenmerk von dem Platz. Sie befindet sich im historischen Zentrum von Peru. Da Peru in einem Erdbebengebiet liegt, traf dies auch leider des Öfteren die Kirche. Daher sind auch verschiedene Baustile zu erkennen. Seit 1991 zählt die Kathedrale zum UNESCO-Weltkulturerbe.

In der Kirche gibt es viel zu bewundern, unter anderem verschiedene Altäre, riesige Gemälde und Statuen mit heiligen Familien. Besonders auffällig ist der vergoldete Hauptalter. Imposant steht er im Zentrum der Kirche. Auch ist die Kirche Grabstätte wichtiger Persönlichkeiten der Stadt Lima. Der wohl bekannteste ist der spanische Konquistador Francisco Pizarro. Bekannt wurde er durch das Erobern des Inka Reiches und der Gründung der Stadt Lima. Hierfür wurde ihm ein eigenes Grabzimmer gewidmet.

Dann ging es auch schon weiter Richtung Larco Museum. Dieses befindet sich außerhalb des historischen Stadtzentrums. Das Museum steht auf den Überresten einer Pyramide aus dem 7. Jahrhundert. In ihm befindet sich eine große Anzahl an Exponaten über die Geschichte Perus. Besonders aus der Moche-Zeit, die während des 1. - 8. Jahrhunderts in Nordperu existierte. Im Vergleich zu Europa ähnelt die Kultur unserer Bronze- oder Kupferzeit.

Die Exponate umfassen Gemälde, Skulpturen aber auch Alltagsgegenstände, die die Leute in der Moche-Kultur nutzten, wie Flöten oder Schmuck. Interessant an den Skulpturen war, dass alle eine Art Eigenleben besaßen. Jede Figur sah anders aus, bekam eigene Gesichts- und Charakterzüge. Auch Berufe konnte man erkennen. Es gab auch viele Textilien zu besichtigen. Für die Moche waren diese wertvoller als Gold und Silber. Nach dem Tod wurden sie in Kleidung einbalsamiert und konnten so in die spirituelle Welt eindringen, ähnlich wie bei den frühen Ägyptern.

Die Moche hatten keine wirkliche Schrift, so verständigten sie sich durch Symbole oder mithilfe von Tanz und Musik. Dazu nutzten sie verschiedene Kleidungsstücke und besonderen Schmuck, den sie zu besonderen Anlässen trugen. Unser Guide hat uns wirklich sehr ausführlich über jedes Detail informiert. Gegen 13.00 Uhr waren wir fertig und hatten Zeit für uns. Ich ging noch etwas spazieren.

4. Tag - Lima - Paracas

Der Morgen begann ziemlich schlecht, draußen sah es aus wie Regen - schlechte Bedingungen für unseren Nazcaflug…

Von jetzt an bekamen wir auch jeden Tag eine Flasche Wasser. Dies stand nicht mit im Programm, was uns verwunderte. Auch solltet ihr immer eine ganze Rolle Sol-Münzen bereit halten, denn in jedem Restaurant gibt es z. B. Panflötenspieler oder Kinder, die singen und natürlich einen kleinen Obolus verlangen (nicht zwingend). Aber auch für die Toilettenbenutzung an Rastplätzen, kleinen Orten - überall muss 1 Sol hingelegt werden. Diese Information hätten wir gerne früher bekommen und nicht erst während der Fahrt.

Mit unserem nächsten Guide ging es nun Richtung Paracas. Es sind zwar "nur" 150 km, diese haben sich aber auf fast 8 Std. erstreckt. Immerhin soll dies einer der schönsten Küstenstrecken von Peru sein - doch während des Winters sieht man wegen des Nebels nicht viel.

Auf dem Weg befinden sich viele kleine 4m2 Häuser leer stehend. Diese gehören den Bauern und Familien aus dem Hochland. Wenn sie ins Tal kommen, nutzen Sie die Hütten als Unterschlupf. Manchmal sahen wir auch Steinmauern gebaut wie Zäune mitten in der Landschaft, die ebenfalls den Bauern gehören. Falls sie mal genug Geld zusammen bekommen für ein Grundstück, haben sie nun schon ihre Abgrenzung fertig. Dies ist natürlich nicht immer legal. Zumeist stehen sie auf fremdem Eigentum - was die Polizei versucht zu verhindern. Auch die Stadt Lima hat schon Bauverbote verordnet, dennoch lassen sich die Familien davon nicht stören - frei nach dem Grundsatz "Wir sind die Armen - wir wollen auch irgendwo wohnen" bleiben sie eisern. Sie leben lieber in unfertigen Häusern, um Steuererlass zu bekommen. Dies findet man in vielen ärmlichen Ländern so, und es ist ein echtes Problem, denn die Steuern müssen die Bürger aus der Großstadt tragen.

Am Rande Limas sahen wir einen kleinen Hafen. Dieser wird hauptsächlich nur noch von alten Fischern betrieben und ist sehr saisonal abhängig. Die junge Bevölkerung sieht sich eher nach Berufen in der Landwirtschaft um, wie Spargel-, Zwiebel- und Avocado Anbau…sowie im Bergbau oder der Tourismusbranche.

Es gibt viele Menschen an der Küste, jedoch nicht für Jedermann Arbeit. Daher suchen sie sich andere Möglichkeiten, an Geld zu kommen. Ein weit verbreitetes Mittel ist der Verkauf von Kokain oder der Handel mit gefälschten Banknoten. Peru ist Nummer eins in der Welt, daher sollten sie sich ein wenig informieren, bevor sie Geld tauschen, am besten schon vor der Reise.

Heute gibt es eine kleine Planänderung, anstatt des nächsten Tages, besuchten wir schon einen Tag früher Pachacamac, da die Ausgrabungsstätte am Tag darauf geschlossen ist. Pachacamac ist eine alte Orakelstadt, die sogar noch vor der Inka Zeit existierte. Erst die Inkas veränderten die Stadt von einer heiligen zu einer Verwaltungsstadt. Heute ist es eine riesige Ausgrabungsstätte. Zu sehen gibt es eigentlich nur noch den Sonnen- und Mondtempel. Der Rest wurde von den Spaniern zerstört.

Das erste Mal stiegen wir bei der "Rampe Nr. 1", dem Sonnentempel aus, bei einem Hinterbliebenen Pyramidenstumpf. Nur ein Hinweisschild lässt erahnen, welches Ausmaß dieses Gebäude einst hatte. Es ist dem Gott Pachacamac gewidmet, der dem Ort seinen Namen verlieh.

Nebenan sind überall ansässige Häuserkomplexe. Diese siedelten sich hier an, zerstörten dabei aber wichtige Fundstücke, z. B. erzählte unser Guide uns eine Geschichte über Kinder, die zusammen Fußball spielten. Später stellte sich heraus, dass sie nicht mit einem Ball, sondern einem Schädel spielten.

Bis heute weiß man nicht genau, wie die Leute hier lebten. Archäologen glauben, dass unter anderem Opfergaben für die Götter genutzt wurden für Handel oder sie einfach gegessen wurden. Alle diese Gebäude und Tempel waren, bevor die Spanier kamen, in den Farben Rot und Weiß - Farben, die heute auf der Flagge von Peru zu finden sind.

Leider hatten wir zu wenig Zeit alles anzuschauen wegen des kommenden Fluges über die Nacza Linien und wir konnten nur teilweise den riesigen Komplex besichtigen. Glücklicherweise sagte unser Guide, dass das Wetter in Paracas besser ist als hier – strahlend blauer Himmel sollte uns erwarten, konnte ich mir noch nicht vorstellen, aber na gut. 1.5 Std. dauerte es nun noch bis zum Abflug.

3 Mann waren wir nun, die sich entschieden hatten, mitzufliegen. Nicht länger als 1 Std. verbrachten wir am Flughafen, dann ging es auch schon los, eingequetscht in ein kleines Flugzeug Richtung Geoglyphen. Bis heute sind sich die Wissenschaftler nicht 100 % sicher, wofür die Gebilde da waren oder, welchem Zweck sie dienten. Am gängigsten ist die Theorie, dass es sich um ein Fruchtbarkeitsritual handelte, wobei die Menschen dem Pfad gefolgt sind.

Auf der rechten Seite sieht man eine unglaubliche Wüstenlandschaft. Von oben sind die scharfkantigen Dünenkonturen und die vertrockneten Wasserpfade zu beobachten, wirklich erstaunlich. Auf der linken Seite sieht man die Gipfel der Anden, allein dafür war es wert, das Geld auszugeben.

Nach einer Weile sagte der Pilot, dass man nun die ersten Inkastraßen erkennt. Langgezogene gerade Strecken quer durch das Land. Nun dauert es nicht mehr lange, bis die erste Figur erschien - der Walfisch. Plötzlich dreht das Flugzeug nach links, wir lagen fast im 90° Winkel und drehten über die Figur. Man merkte richtig, wie das Blut zurück in den Kopf fließt.

Es wird daher empfohlen vorher nicht viel zu essen und ggf. Reisetabletten zu nehmen. Nur wenige Sekunden hat man Zeit, die Figur auf dem Wüstenboden zwischen den ganzen anderen Linien zu erkennen und Fotos zu machen. Der Pilot erklärte dabei auf Spanisch und Englisch. Manche Figuren waren leicht zu erkennen, andere sahen aus, als wurden sie von Menschen oder Wind zerstört und sind nur noch schlecht erkennbar. Dann kamen noch der Astronaut, Kolibri und Affe. Auch riesige Spiralen und Dreiecke, die möglicherweise als Wegweiser dienten, konnte man gut erkennen. Von den 9 Figuren, die wir sehen wollten, habe ich leider 2 - 3 verpasst, weil ich nicht wusste, wo ich hinschauen sollte oder die Figuren nur schlecht zu erkennen waren. Insgesamt sind wir ca. 20 min über die Figuren geflogen und nochmal 45 min für Hin- und Rückweg. Am Flughafen wurden wir dann von unserem Guide abgeholt und zu unserem Hotel gebracht. Dieses befand sich am Strand mit einer schönen Promenade. Hier gibt es vielen kleinen Läden und Restaurants. Sonst kann man am Hotelpool den Nachmittag verbringen. Andernfalls gibt es in Paracas nicht viel zu unternehmen.

5. Tag - Paracas - Lima

Heute fuhren wir zu den Ballestas Inseln, den "Galapagos des armen Mannes". Der Hafen dazu liegt direkt neben dem Hotel, also hatten wir keine 3 min Fußweg.

Als Tipp würde ich auf jeden Fall wegen des Vogelkots einen Hut mitnehmen, dies steht leider nicht in der Beschreibung von Berge und Meer. Bei 100.000 Vögeln kann das schon mal passieren, dass man etwas abbekommt, wir blieben zum Glück verschont….Wer Angst hat wegen der Seekrankheit, den kann ich beruhigen, in unserer Reisegruppe hatte niemand diese Beschwerden. Auch ist es ratsam, besonders wenn es geregnet hat, ein Handtuch als Sitzfläche mitzunehmen und ggf. eine Jacke, da das Boot kein Dach hat.

Nun ging es also los. Mit dem Schnellboot fuhren wir während einer 2-stündigen Bootstour Richtung Ballestas Inseln. Nach 15 min hielten wir an und beobachteten eine Kolonie von Pelikanen. Nur kurz darauf ging es weiter zu einer der Hauptattraktionen, "El Calabro".

Eine riesige Zeichnung, 180 m hoch und 70 m breit, zu sehen an den Küstenhängen von Paracas. 2.000 Jahre ist sie alt und noch vollständig vorhanden. Durch die günstige Lage kann kein Wind, Sand und Erosion die Zeichnung zerstören. Bisher weiß niemand, warum sie existiert. Man glaubt, weil "El Calabro" genau auf die Nazcalinien ausgerichtet ist, dass es sich um eine Art Wegweiser handelt, für die Besucher, die über See kamen. Übersetzt bedeutet der Name so viel wie Armleuchter. Dies ist die Grundfigur. Ebenso ist ein Kerzenständer, Kaktus und eine Art religiöses Symbol zu erkennen.

Dann fuhren wir weiter. Hinter dem Nebel tauchten plötzlich Konturen der Inseln auf, zugleich zogen Scharen von Vogelzügen auf. Fast wie ein schwarzes Band flogen Tausende Tölpel über unsere Köpfe hinweg. Noch nie sah ich so viele Vögel auf einmal. Ganze Felshänge waren von ihnen übersät.

Auf den Ballestas Inseln gibt es neben Vögeln und verschiedenen Meerestieren noch Humboldtpinguine und Seelöwen. Letztere sind zu dieser Zeit noch nicht paarungsbereit und nur selten hier zu finden - in den Sommermonaten hat man mehr Glück.

Trotzdem sahen wir 2 Seelöwen oder "Machos", wie sie hier genannt werden, mit 2 Jungen. Dominat heult er, um die spielenden Jungtiere zurechtzuweisen. Ein anderes Tier lag einfach auf einem Felsen und entspannte sich. Nebenbei erklärte unser Guide, was die Leute hier mit dem Vogelkot anstellen, der an den Felsen hängt. Dieser bietet hier sogar eine Art Arbeitschance. Freiwillige ziehen mit Hacke und Spaten auf die Felsen und versuchen den Kot abzuhacken. Dann wird er in die Wüste geschafft, um ihn als Düngemittel zu nutzen.

Danach sind wir zurückgefahren Richtung Lima. Unterwegs mussten wir halten, ein Auto lag auf dem Dach. Dem Fahrer schien es zum Glück aber gut zu gehen… Am Nachmittag hatten wir wieder frei. Ich war noch etwas spazieren und später noch Wasser kaufen für die nächsten Tage.

6. Tag - Lima - Flug nach Arequipa

Ab heute beginnt für mich der interessanteste Teil der Reise. Es ging nun endlich raus aus der Großstadt und rein in das Gebirge. Am Flughafen war es durch die kommenden Ferien sehr chaotisch. Es waren sehr viele Peruaner und Touristen unterwegs, die alle fliegen wollten.

Unser Abfluggate hat sich in 20 min. 3 mal geändert. Es gab ein vollkommenes Durcheinander, aber irgendwie hatten wir es doch geschafft und konnten entspannt den Flug nach Arequipa genießen. Der Flug dauerte 1.5 Std. Speisen gab es zu kaufen, aber bei so einem kurzem Flug kam man auch ohne aus. Während des Fluges sieht man Berge, die über 5.000 m hoch sind - einfach unbeschreiblich. Ankunft war gegen 11.50 Uhr. Hier haben wir unseren neuen Guide getroffen.

Arequipa wird auch "weiße Stadt" genannt, da viele Häuser/Kirchen aus hellem Vulkangestein gebaut wurden. Sie liegt in 2.400 m Höhe. Perfekt zum Akklimatisieren für die nächsten Tage. Bereits bei der Landung verspürte ich etwas Kopfschmerzen, ich war mir allerdings nicht sicher, ob es wirklich von der Höhe oder doch nur von der Müdigkeit her kam. Das Erste, was wir erblickten war der 5.800 m hohe Vulkan Misti. Arequipa besitzt tatsächlich drei Vulkane. Einer davon ist sogar noch aktiv.

Im Bus bekamen wir ein paar Grundlagen, wie wir uns an die Höhe schnell gewöhnen können. Dazu zählt viel Wasser trinken (1.5 - 2 l am Tag ist hier Minimum). Aber kein Alkohol… Durch das viele Trinken verliert der Körper natürlich auch Mineralien, daher sollte man auch immer wieder etwas Süßes/Salziges zu sich nehmen. Deshalb ist Cola in den Anden sehr beliebt. In der Höhe ist es besonders wichtig Sonnencreme zu nutzen, denn die UV-Strahlen sind hier besonders stark. Zu guter Letzt: langsam gehen und nicht hetzen. Das spart Sauerstoff.

Vom Hotel aus begannen wir die Stadtrundfahrt oder besser gesagt den Rundgang. Das Hotel liegt nämlich nur ca. 10 min Fußweg vom Zentrum und der Kirche mit dem Hauptplatz entfernt. Bevor es aber richtig losging, bekamen wir etwas Zeit zum Essen. Es gibt viele kleine Restaurants oder Schnellimbissläden. Leider auch McDonalds, das meiner Meinung nach den Flair, der sonst so schönen Stadt, zerstörte.

Zuerst schauten wir die Basilika - Kathedrale an. Sie ist das höchste Gebäude im Zentrum. Die anderen Gebäude dürfen nicht höher gebaut werden. So soll die Kathedrale immer sichtbar bleiben. Sie wurde 1629 gebaut, unterlag aber vielen natürlichen Problemen. Dreimal wurde sie zerstört und wieder aufgebaut, entweder durch Brand oder Erdbeben. Nun steht sie seit 2004 unverändert. Im inneren gibt es eine Art Museum mit vielen Schätzten und Gemälden, fotografieren war hier leider nicht erlaubt. Wir konnten dann auch auf das Dach der Kathedrale. Von hier hat man einen schönen Panoramablick auf den Vulkan Misti oder den Plaza der Stadt.

Jetzt gingen wir zu einem meiner Highlights in Arequipa, der Stadt in der Stadt - Santa Catalina. Sie wurde 1579 erbaut und gehört daher zur Kolonialzeit. Mit einer Größe von 20.000 m² bot sie Platz für 150 Nonnen und ihre Bediensteten. Alle 4 Jahre wurden neue Nonnen aufgenommen, dies war aber ausschließlich reichen/europäischen Familien vorbehalten, denn der Beitrittslohn betrug 1.000 Goldpesos - rund 150.000 US$. Die Nonnen lebten sehr gut. Neben spanischen Seidenvorhängen und englischen Teppichen besaßen sie chinesisches Porzellan und Silber. Für die Nonnen gab es eine Bäckerei, Krankenstation und auch eine eigene Wasserversorgung. Teilweise kann man dies alles noch bewundern.

Im Eingangsbereich des Komplexes befindet sich ein großes Tor mit der Aufschrift "Silencio" - schweigen. Die Nonnen sollten beim Betreten des Komplexes ruhig sein, um den Frieden im inneren zu wahren. Viele kleine verwinkelte Gassen bilden das Innere der Stadt in der Stadt. Die rot gestrichenen Wände geben ihr einen besonderen Kontrast zu der sonst so weißen äußeren Stadt - Arequipa. Alles wirkte sehr harmonisch und ich fühlte mich sehr entspannt in der Anlage. Im Innenhof Claustro de Naranjos, wechseln die weinroten Wände nun zu einem Indigoblau. Wenn sich am Abend die Straßenlaternen anschalten, lässt das die Stadt noch harmonischer wirken.

Nachdem ich zu Abend gegessen hatte, diesmal im Hotel, lief ich nochmal durch die Stadt. Am Abend kann man wunderbar durch die verwinkelten Gassen schlendern und das Nachtleben von Arequipa kennenlernen. Besonders der Hauptplatz bietet hierfür gute Chancen. Die Kirche ist schön beleuchtet und die Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein.

7. Tag - Arequipa - Colca Canyon

Von Arequipa fuhren wir heute Richtung Colca Tal. Unseren ersten Stopp machten wir bereits nach ein paar Minuten Fahrt. Nördlich von der Stadt gibt es den Aussichtspunkt - Mirador de Carmen Alto. Von hier hat man einen schönen Ausblick zu dem Vulkan Misti und anliegende Berge. Dann fuhren wir zu einer kleinen Kirche - Iglesia de San Baptista de Yanahuara. Hier machten wir 20 min Pause. Die Kirche ist allerdings für Touristen geschlossen, konnten jedoch noch ein wenig unsere Beine strecken vor der langen Fahrt.

Nun fuhren wir endlich raus aus Arequipa und es ging immer weiter hoch in die Berge. Unterwegs bekamen wir die ersten Informationen über das Leben im Hochland. Industrie gibt es hier besonders in Kupfer-/Goldminen, Milchindustrie, Zementherstellung und Verkauf von Alpakawolle. Plötzlich hielten wir- vor uns war auch nun der 2. Autounfall. Diesmal ist ein Auto den Hang heruntergerutscht. Durch das Fehlen der Leitplanken besonders in Kurven ist dies leider kein Wunder… 1 Std. warteten wir, bis es weiter ging.

Mittlerweile waren wir mehr als 3.500 m hoch. Die Landschaft veränderte sich stark, schneebedeckte Gipfel, die Vegetation nahm ab und nur noch kleine Gräser sah man in dieser Höhe. Dann entdeckten wir die ersten Tiere, Andenkamele oder Vikunjas wie sie hier genannt werden. Diese Tiere können bis in einer Höhe von 5.500 m überleben. Früher wurden sie von den Inkas genutzt, um Kleidung für Adlige herzustellen. Heute stehen die Tiere unter Naturschutz. Pro Kilogramm Wolle muss man bis 10.000 € bezahlen. Auch Alpakas konnten wir sehen. Diese Tiere werden hauptsächlich als Nutztiere verwendet.

Eigentlich sollte es nun zu dem Aussichtspunkt Mirador de los Andes, der in einer Höhe von 4.900 m liegt. Wir hatten diesen aber ausgelassen, um lieber zum Mittag zu fahren und dafür am nächsten Tag morgens wiederzukommen, wenn weniger Touristen da wären.

Währenddessen fragte unser Guide, ob wir mal Coca Blätter probieren wollten. Persönlich glaube ich nicht an diesen Effekt, dass es einem sofort besser geht, besonders weil man ca. 8 Std. auf den Blätter kauen müsste, um irgendetwas zu spüren. Trotzdem probierte ich es mal. Man bekommt 7 Blätter und einen kleinen Kalkstein, der in die Blätter gewickelt wird. Am Anfang schmeckte es ziemlich süß, doch nach 1 min kauen wurde meine Zunge taub und ich schmeckte nichts mehr. Trotz der Höhe ging es mir ziemlich gut. Ein paar Mitreisende klagten über etwas Kopfschmerzen oder leichte Seitenschmerzen, aber sonst waren alle wohlauf.

Endlich kamen wir im Colca Tal an - in Chivay. Eine kleine Gemeinde in 3.900 m Höhe, mit einem Hauptplatz und kleiner Kirche. Hier sieht man auch die typischen Frauen mit ihren Hüten und Trachten. An der Form des Hutes erkennt man, wo die Frauen herkommen und welchen Lebensstandard sie besitzen. Man sollte aber aufpassen, denn sie lassen sich nicht gerne fotografieren, und wenn dann nur für 1 Sol. Hier aßen wir Mittag in einem kleinen Restaurant mit Buffet. Dabei wurden wir begleitet von Panflötenspielern, die natürlich eine ihrer CDs zum Kauf anboten.

Wer mochte, konnte noch für 15 US$ eine Reise zu den Thermalquellen buchen. Ich bin später noch etwas durch das Dorf gelaufen und habe die Kirche besichtigt. Sobald die Sonne weg war, gingen die Temperaturen bis -4 °C runter. Zum Glück hatten wir eine elektrische Heizdecke im Bett.

8. Tag - Colca Canyon - Puno

Heute stand die Fahrt Richtung Puno auf dem Programm. Da zu dieser Zeit, viele Touristen unterwegs waren, fuhren wir schon zeitig los, damit wir die Ersten vor Ort sind. Alle waren natürlich damit einverstanden.

Wir fuhren entlang dem Colca Tal. Die Landschaft ist besonders durch die Terrassen geprägt, die die Inkas anlegten, um fruchtbaren Boden zu schaffen. Wir machten einen Fotostop, hielten aber nur kurz, denn unser Hauptziel war natürlich der Aussichtspunkt Cruz del Condor um den Aufstieg der Kondore zu beobachten. Kondore gehören zu den größten flugfähigen Vögeln der Erde - mit einer Flügelspannweite von 2 bis 3 m. Sie legen alle 2 Jahre nur ein Ei. In den seltensten Fällen überlebt das Ei lang genug, bis das Küken schlüpft. Es soll immer wieder vorkommen, dass Menschen die Eier klauen oder sogar Kondore ihr eigenes Ei aufbrechen aus Neugier. Deshalb ist die Population stark zurückgegangen – auf nur noch wenige Hundert. Wenn sich ein Elternpaar gefunden hat, bleibt es für immer zusammen. Bis 70 Jahre können die Tiere leben, werden mit der Zeit blind. Dadurch sterben viele Kondore früher, da sie z. B. gegen einen Berg fliegen. Für ihr Jungtier können Kondore bis 300 km zur Küste fliegen, um Nahrung zu fangen.

Zum Fliegen brauchen die Tiere bestimmte thermische Bedingungen. Das war das Problem bei uns. 7.30 Uhr waren wir am Aussichtspunkt und bis 8.15 Uhr hatten wir Zeit. 2 Kondore haben wir in der Zeit gesehen, waren aber beide 100 m entfernt und mit den Augen kaum sichtbar. Es war einfach noch zu kühl für ihren Steigflug. Wir brachen erst mal ab und fuhren knappe 100 m weiter. Unser Fahrer sah weitere Kondore. Als wir ausstiegen, flogen die ersten nur knapp 3 m über unsere Köpfe hinweg. Am Ende waren es 10 Kondore.

Auf der Weiterfahrt hielten wir an vielen Fotopoints, um die Landschaft des Colca-Tals mit den Terrassen zu bewundern. Das Tal ist die zweittiefste Schlucht der Erde, noch tiefer ist nur der Grand Canyon in den USA. Wir kamen in ein kleines Dorf - Maca. Neben einer Kirche gab es einen Markt mit einigen Souvenirs.

Weiterfahrt nun nochmal auf den höchsten Pass Mirador de los Andes, in 4.900 m. Durch die Serpentinen kamen wir schnell voran. Wir stiegen rund 1.000 m in wenigen Minuten. Man merkte nun deutlich die dünne Luft. Später habe ich dann sogar eine Kopfschmerztablette nehmen müssen. Es war ein unglaubliches Panorama zu bewundern. Wir sahen, wie ein aktiver Vulkan Rauch spuckte. Hier machten wir ein gemeinsames Gruppenbild, bis es dann auch weiterging.

Auf felsigem Untergrund, immer noch in mehr als 4.000 m Höhe, sahen wir Viscachas - Hasen mit langem Schwanz. Trotz ihres weichen und warmen Fells nutzt der Mensch sie nicht für Kleidung, sondern nur zum Essen. Diese Tiere sind tagaktiv, weil nachts Füchse unterwegs sind. Allmählich wurden alle müde, es wurde ruhig im Bus.

Nach einer gefühlten Stunde Schlaf machten wir den nächsten Halt an dem Laguna Chacchure See. Das tiefblaue Wasser bildet einen tollen Kontrast zu den teilweise mit Schnee bedeckten Bergen. Es war eine angenehme Abwechslung nach dem langen Sitzen, eine Runde zu laufen.

Von hier waren es noch immer 2.5 Std. bis Puno zu fahren. Puno liegt am Titicacasee mit ca. einer Million Einwohnern. Übersetzt bedeutet es so viel wie "Silberstadt". Es gibt hier viele Minen. Zur Zeit der spanischen Eroberung mussten die Leute für die Spaniern Gold und Silber bringen. Heute ist der Beruf des Miners (in Peru Mieros genannt) sehr beliebt und die Bezahlung ist relativ gut. Dafür ist der Beruf auch sehr gefährlich. Arbeiten mit Sprengstoff führten zu vielen Verletzungen. Daher beten die Mineros den Silberteufel an.

Unser Hotel lag außerhalb des Zentrums. Man konnte ein wenig wandern zu einem Aussichtspunkt, von dem man nachts einen besonders eindrucksvollen Blick auf die Stadt Puno bekommt. Ansonsten gibt es gleich neben dem Hotel einen kleinen Laden, wo man Wasser kaufen kann.

9. Tag - Puno - Titicacasee - Puno

Leider hatte ich Probleme mit dem Strom in diesem Hotel und ich konnte meine Akkus vom Fotoaparat nur halb laden. Scheinbar war es nur in meinem Zimmer so. Dasselbe Problem hatte ich nachmittags noch ein zweites Mal.

Heute machten wir einen Ausflug auf den Titicacasee. Dazu gehörten die schwimmenden Inseln (ein weiterer Höhepunkt für mich) und die strickenden Männer.

Der Hafen von Puno war relativ klein, Platz für ca. 10 Touristenboote. Die Schiffe boten jeweils Platz für 40 Personen, sogar eine Toilette war an Bord. Die Fensterscheiben sind getönt, trotzdem sollte man Sonnencreme auftragen - ich hatte das nicht getan und bekam schlimmen Sonnenbrand. Es gab mehrere Gruppen, und jede wurde auf eine der 50 Inseln gefahren.

Der Titicacasee ist der höchstgelegene Binnensee der Erde. Er liegt auf einer Höhe von 3.812 m mit einer durchschnittlichen Tiefe von 107 m. Der Name Titicacasee ist die Zusammensetzung aus 2 Wörtern: titi - große Katze/Puma; karka - Stein/Felsen = Puma Felsen. Der Legende nach ging der erste Inka - Manco Capac - auf die Sonneninsel (Isle de Sol) auf der bolivianischen Seite des Sees. Auch sah der See von oben aus wie ein Puma, daher der Name.

Der Titicacasee ist unterteilt in den kleinen und großen See. Der kleine See beinhaltet die schwimmenden Inseln und ist durch den regen Bootsverkehr und Abwasseranlagen sehr verschmutzt. Ursprünglich konnte man von der Oberfläche bis auf den Grund schauen, was teilweise noch bei dem großen See der Fall ist. An der Stirnseite jeder Insel standen Frauen zur Begrüßung. Sie wirkten auf den ersten Moment fast unecht, denn sie begannen sich erst zu Bewegen, sobald ein Touristenschiff andockt. Wir wurden auf dieser Weise von 4 Frauen freundlich begrüßt und auf ihre Insel eingeladen. Mit dem ersten Schritt auf die Insel fühlte ich mich etwas komisch, der Gedanke, dass wir nur auf Schilf stehen, war mir nicht ganz geheuer.

Unsere Insel hieß "Corazon Valiente", benannt werden die Inseln nach dem Erbauer. Mit einer Größe von 100 m², bot unsere Insel Platz für 5 Häuser bzw. 5 Familien mit je 3 - 4 Kindern.

Wir saßen um den Anführer der Kommune herum. Dieser erklärte uns das Leben der Urus, einer ethnische Volksgruppe rund um den Titicacasee-See. Dazu zählt die Beschaffung von Nahrung; den Bau der Insel und allgemeines Familienleben. Die wichtigste Pflanze am See ist das Totoraschilf. Man nutzt sie zum Essen und zum Bau von Häusern und Booten. Die Unterseite wird hier als eine Art Banane gegessen, wir probierten ein Stück - es hatte den Geschmack von Sellerie. Aber auch Rebhuhn wird gegessen. Für die Zubereitung wird ein Feuer gemacht. Dafür werden Erdwürfel aus dem Boden geschnitten - darauf Steinplatten gelegt - aus getrocknetem Schilf - dann auf den Platten das Feuer gemacht. So wird die Insel vor dem Abbrennen geschützt. Die Erdblöcke sind auch der Grundstein der Inseln. Darüber werden verschiedene Schichten mit gebundenen Schilfhalmen gebunden, bis ein stabiles Fundament entsteht. Außerdem wird die Insel mit einem Seil und Stein als Gewicht, am Boden verankert, dass sie nicht forttreibt.

Ihre Häuser werden jährlich erneuert. Durch die Regenzeit saugt sich das Stroh voll mit Wasser und beginnt zu schimmeln. Der ursprüngliche Bau der Inseln diente den Urus als Rückzugsort vor einem Angriff der Inkas. Hier auf dem See waren sie sicher. Einer Legende nach waren die Urus nicht bereit, den geforderten Wohnrechts-Tribut der Inka zu zahlen oder in deren Silberminen zu arbeiten. So entstand die Idee, schwimmende Inseln aus getrocknetem Totora-Schilf zu errichten, um auf diesen zu wohnen. Heute leben nur noch Nachfahren der ursprünglichen Urus. Sie sind stolz auf ihre einmalige Lebensweise und wollen dies den Touristen nahebringen. Der Tourismus ist für sie nun Haupteinnahmequelle.

Die Familien basteln Traumfänger mit religiösen Motiven oder stricken Decken und Mützen. Diese kann man auf der Insel kaufen.

Dann durften wir uns etwas umschauen, die Leute haben uns in ihr Haus eingeladen. Zum Abschluss werden wir erst mit einem einheimischen Lied und dann noch mit der deutschen Version von "Alle meine Entchen" verabschiedet. Insgesamt wirkte alles auf mich sehr gestellt, mehr wie ein Museum als ein Ort wo Menschen leben sollen. Mit einem Kahn wurden wir dann zur nächsten Insel gefahren. Die Überfahrt kostet 10 Sol. Auf der Insel Uros Suma Kurmi kann man sich wieder für einen Sol einen Stempel in seinen Reisepass geben lassen. Dafür gab ich sogar gerne den Sol.

Mit dem Boot ging es weiter Richtung großem Titicacasee zu der Insel Taquila, wo wir Mittagessen wollten. Diese Insel ist bekannt für die strickenden Männer.

Ca. 40 min Wanderung mit einem sehr anstrengenden Berg hatten wir vor uns. Nach den ersten 10 m musste ich schon ziemlich atmen, aber wenn man dann erstmals seinen Rhythmus gefunden hatte, war auch der Rest kein Problem mehr.

Bei Ankunft wurden wir diesmal von 4 alten Quechua- Männern und einer -frau begrüßt - Quechua sind ein Volksstamm, die im Andenraum Südamerikas leben. Diese tanzten für uns zu traditioneller Musik und fragten sogar, ob jemand mittanzen möchte - getraut hatte sich aber niemand. Auch sie wollten etwas Geld haben.

Nach dem Mittag erklärte uns unser Guide etwas über die Lebensweise der Quecha. Er sagte z. B., dass den Kindern die Haare das erste Mal erst mit 7 Jahren geschnitten werden, dies entspricht einer Traditionellen Weihung, vergleichsweise wie bei uns der Taufe.

Auch erklärte er die verschiedenen Gewänder, die die Leute hier tragen. So sieht man an der Farbe und Mütze, ob ein Mann verheiratet oder z. B. der Anführer einer Kommune ist.

Vor dem Restaurant stehen ein paar Verkaufsstände, wo man die strickenden Männer teilweise in Aktion sehen konnte. Aber auch diese schienen mir "fehl am Platz" und nur wegen der Touristen hier zu sein… Von hier aus fuhren wir zurück und waren gegen 15.00 Uhr wieder im Hotel.

10. Tag - Puno - Cusco

Mit dem heutigen Tag ging es nach Cusco und immer näher Richtung Machu Picchu. Diesmal erfuhren wir ein paar kuriose Fakten. So erklärte unser Guide, dass die Familienväter froh sind, einen Sohn als Nachfolger zu bekommen. Dieser bekommt z. B. bei seiner Heirat das halbe Land, Lamas und Alpakas… Wenn ihre Tochter heiratet, heiratet sie in eine neue Kommune und wird daher nicht von der Familie unterstützt bzw. bekommt keine Geschenke. Für Peruaner ist Meerschweinchen bekanntlich ein Nationalgericht. Jede Familie in den Anden beherbergt mindestens 10 - 20 Tiere, die frei im Zimmer herumlaufen und nur darauf warten gegessen zu werden. Für zwischendurch essen die Familien Kartoffeln mit Tonerde und Soße. Ein weiterer fast schon grauenhafter Fakt war, dass in jeder Familie 1 - 2 Neugeborene sterben, einfach aus Unachtsamkeit oder weil das Kind vergessen wurde. Klingt komisch, aber ihnen scheint es gut zu gehen. Anhand der Lebenserwartung sieht man, dass sie im Schnitt 10 Jahre länger leben als manch Einer in der Stadt (90 Jahre im Hochland, 78 Jahre in der Stadt)

Den ersten Halt machten wir in Pucara. Das ist ein kleines unscheinbares Dorf mit einer Kirche, einem Museum und einem Souvenirshop. Ein paar Quechua Frauen begegneten uns dort.

Wir besuchten das Steinmuseum. Es gab Funde, die über die erste Besiedlung Perus berichten. Fotografieren war hier nicht erlaubt, wurde aber nicht so streng angesehen – solange kein Blitz verwendet wurde. Dies war aber nur ein kurzer Besuch. Den Großteil in der Stadt haben wir in einem Kaffeeshop/Souvenirladen verbracht.

Vor dem Mittagessen hielten wir noch kurz am höchsten Punkt der Strecke, dem La Raya Pass –mit 4300 m Höhe. Hier sieht man ein Panorama auf das gegenüberliegende Gebirge. Schön aber nichts Besonderes – jedenfalls gut für ein paar Minuten laufen.

Nach dem Mittag ging es nach Raqchi. Leider gab es auch hier einen riesigen Souvenirmarkt auf dem Hauptplatz vor der Kirche und dem Eingang zu den Ruinen. Als Erstes sieht man eine 12 m hohe und 60 m lange Lehmmauer. Das sind die letzten Reste eines Tempels, den die Inkas dem Gott Viracocha vermachten. Außerdem gibt es viele kleine Rundbauten. Diese waren bis zu 8 m hoch. Die Inkas nutzten diese als Lagersilos und bewahrten hier z. B. Mais oder Getreide auf. Diese Lager bauten sie alle 30 – 40 km, um die Bevölkerung auch in ernteschwachen Sommern zu versorgen. Ebenso dienten die Tambos als Meldepunkt von Nachrichten. Von hier aus verbreitete sich dann die Meldung systematisch durch das Inkareich.

Den letzten Stopp machten wir in Andahuayilla. Es ist eine kleine Stadt gekennzeichnet durch einen englischen Stadtaufbau. Mitten in der Stadt befindet sich die Iglesia de Andahuaylillas von 1570. Von außen wirkt sie unscheinbar. Ihre wahre Pracht sieht man erst von innen. Leider war hier fotografieren ebenfalls verboten und wurde auch streng überwacht. Als Erstes fällt auf jeden Fall der goldenen Altar auf. Aber auch an die Wände und Decken lohnt es sich, einen Blick zu werfen. Die Deckenfresken in der Kirche sind atemberaubend. Unvorstellbar, dass es nur ein Künstler war, der die Fresken gemalt hatte. An den Wänden hängen Skulpturen heiliger Figuren, wie die der Jungfrau Maria und verschiedene Gemälde. Alles ist geschmückt mit Silber und Blattgold.

Nach diesem einmaligen Erlebnis fuhren wir endlich nach Cusco. Cusco – oft genannt als Nabel der Welt, ist eine der wichtigsten Inkastädte der damaligen Zeit. Mit 350.000 Einwohnern liegt die Stadt in knapp 3,5 km Höhe. Seit 1983 zählt die Stadt zu dem UNESCO – Welterbe. Gegründet wurde die Stadt von dem Inka Manco Capac – Sohn der Sonne. Nach einem langen Tag kamen wir endlich erschöpft im Hotel an. Nachdem ich zu Abend gegessen hatte, ging ich noch etwas durch die Stadt. Am meisten hat mich der Hauptplatz mit der Kathedrale fasziniert. Neben dem Hauptplatz liegen viele verwinkelte, enge Gassen, die noch aus der Inka Zeit stammten.

11 . Tag - Cusco

Heute machen wir eine Stadtrundfahrt durch Cusco. Durch den Nationalfeiertag verschoben wir den Stadtrundgang auf Nachmittag, da die Kirchen und Museen sowieso erst ab Mittag für den Tourismus geöffnet wurden. So hatten wir bis 13 Uhr Zeit zum Bummeln. Dahingehend hatten wir Glück, sodass wir den Nationalfeiertag miterleben durften. Eine Parade lief durch die Stadt. Verkleidet mit bunten Kostümen und Masken lief die Gruppe bei Tanz und Musik die Hauptstraße entlang. Später trafen wir uns gemeinsam wieder am Hotel und mit 2 kleinen Bussen fuhren wir zu der ersten Tempelanlage Sacsayhuaman. Die Anlage diente als militärische Festung, um die Stadt Cusco zu schützen. Der Erbauer, der Inka Herrscher Yupanqui ließ die Anlage in Form eines Pumakopfes errichtet. Den Körper dazu bildet die Altstadt von Cusco. Der Puma repräsentiert in der Inkamythologie eine der 3 Stadien des Inkalebens und zählt zu den Heiligsten der Inkamythologie. Aufgebaut ist die Festungsanlage aus 3 terrassenförmigen Mauern, die im Zickzack jeweils 600 m lang sind. Die Zickzackform soll das Gebiss des Pumas darstellen. Zum Bau wurden Steine aus dem anliegenden Steinbruch über Baumstämme zu ihrer jeweiligen Position geschoben. Erst vor Ort wurde der Stein dann bearbeitet, bis sie genau übereinander passten. Leider durften wir nicht überall herumlaufen. Dazu fehlte auch die Zeit. Auf jeden Fall sollte man Sonnenhut und Sonnencreme mitnehmen. Wir standen fast 20 min in der Sonne – hier gab es keinen Schatten.

10 min Busfahrt zu dem Tambomachay. Dies ist ein Brunnen, den die Inkas im Notfall als Wasserspeicher nutzten. Archäologen vermuten, dass falls ein Giftangriff auf die normalen Wasserzuflüsse Cusco drohte, konnten die Inkas Wasser aus dem Brunnen nutzen. Wer will und etwas Kondition hatte, konnte einen kleinen Berg erklimmen, von dem man den Brunnen von oben bestaunen kann. Deutlich mehr sieht man jedoch nicht.

Als Nächstes kommt nun der Checkpoint Puca Pucara. Auch hier sind sich Archäologen nicht sicher, wofür er wirklich diente. Die Inkas konnten so Reisende kontrollieren und überwachen. Auch könnte es als Zwischenstation für eigene Soldaten, reiche Inkas oder Jäger gedient haben.

Von hier aus sind wir zu einer Statue gefahren - Cristo Blanco spanisch= weißer Christ. Leider befand er sich seit ein paar Tagen im Bau. Wir hielten nur kurz für ein paar Bilder, dann ging es weiter zu dem spirituellen Ort Qenko. Übersetzt bedeutet Qenko so etwas wie – Zick Zack. Es beschreibt die in den Fels gehauenen Gänge, die die Inkas gebaut haben. In der Höhle steht ein Steinaltar, auf dem Lamas und angeblich auch Menschen geopfert wurden. Man sieht auch einen großen Sonnenkalender in der Form eines Pumakopfes. Zur Sommersonnenwende strahlte die Sonne genau zwischen 2 Löcher, das die Augen des Pumas zeigen.

Nachdem wir alle wieder im Bus gesessen hatten, fuhren wir zurück nach Cusco, um den Sonnentempel der Inkas zu besuchen. Der Tempel wurde durch die Spanier stark zerstört und es existiert nur noch ein kleiner Teil der Grundmauern. Später wurde hier dann eine Kirche darauf gebaut – die Santo Domingo Kirche. Im Inneren befindet sich ein Museum. Hier hängt z. B. eine riesige goldene Scheibe, die die Sonne darstellt. Auch stehen noch alte Grundmauern mit diesen typischen exakt aufeinander passenden Steinen, die die Inkas bauten.

Durch enge Gassen, ebenfalls erbaut von den Inkas, geht es zu unserem letzten Punkt auf der Tour, der Kathedrale von Cusco auf dem Plaza de Armes. Wir kamen relativ spät an, erst 40 min vor Schließung. Trotzdem wollte unser Guide uns alles zeigen, das wirkte aber allmählich gezwungen und gehetzt.

Die Cathedrale de Cusco, wurde 1560 errichtet. Sie steht ebenfalls wie der Domingo Kirche auf einem alten Tempel. Seit 1983 gehört sie zu dem UNESCO-Weltkulturerbe.

Das wohl Erstaunlichste ist der alte Altar im Inneren der Kirche. Dieser besteht aus 40 geschnitzten Heiligenfiguren sowie dem prunkvollen, aus Silber bestückten, Hauptaltar. Es hängen viele Gemälde in der Kirche, manche bis 5 m hoch. Die Gemälde zeigen verschiedene Alltagssituationen oder katholische Ereignisse. Ein Gemälde zeigt das letzte Abendmahl. Dieses wurde speziell für Peru umgearbeitet, so liegt ein Meerschwein auf dem Tisch, und Francisco Pizarro ist zu sehen als ein Jünger von Jesus. Bin dann noch etwas über den Platz gelaufen und habe einen Markt besucht. War klein aber toll. In der San Francisco Kirche habe ich eine Predigt mit verfolgt. Es klang teilweise, als hätten sie das deutsche Lied „Alle guten Gaben“ gesungen.

12 . Tag - Cusco - Chinchero - Heiliges Tal

Heute ging es in das Heilige Tal. Erster Stopp war in dem Dorf Chinchero, der damalige Sommersitz der Inkas. Erstmals musste man sich durch den Verkaufsdschungel bahnen, bis man dann auf den Hauptplatz mit einer kleinen Kirche kam. Sie wurde während der Kolonialzeit erbaut. Die Fundamente stammen noch von den Inkas. Diese sind erkennbar an der ca. 30 cm hohen typischen Steinmauer. Das Besondere an der Kirche, ihre Messen und Predigten werden noch immer in der Originalsprache der Quechua gehalten. Im Inneren ist fotografieren leider verboten, gesehen haben wir sowieso wenig, denn es herrschte seit Tagen Stromausfall. Neben der Kirche befanden sich weitere Inkaruinen. Mit den Bergen im Hintergrund bilden sie ein schönes Fotomotiv.

Zwischendurch fuhren wir zu einem Textilbetrieb. Hier erklärten uns Quechua Frauen, wie sie aus Pflanzen und Tieren (z. B. Maden) die verschiedenen Farben für ihre Kleidungsstücke herstellen. Auch zeigten sie, wie sie stricken. Eigentlich ziemlich interessant, doch ich fand die Muster sahen alle viel zu akkurat aus, als dass sie von Hand gestrickt wurden. Später fragten wir unseren Guide darüber, sie meinte, dass einiges wirklich noch per Hand hergestellt wird, anderes hingegen wird mit Maschine in Peru hergestellt und an die Händler am Markt verkauft.

Eine Stunde Fahrt und wir hielten an dem Ort Maras. Bekannt ist dieser durch seine Salzterrassen. Die Anfahrt war etwas holprig. Auf einer 3 m breiten Straße am Abgrund und ohne Leitplanken musste unser Bus sich an einem Auto vorbeizwängen. Normalerweise hab ich keine Höhenangst, aber in dem Moment dachte ich anders….

Ebenfalls von den Inkas erschaffen, bilden die rund 3000 Terrassen eine richtige weiße Landschaft inmitten der Schlucht von Urubamba. Das besondere hier ist, es gibt nur einen Zufluss, einen kleinen Bach, der die nur 30 cm flachen Terrassen über ein Kanalsystem bewässert. Auf natürliche Weise wird durch die Sonne das Salz ausgetrocknet und ist bereit zum Abziehen. Es wird als weißes Gold bezeichnet. Früher hatte es schon einen hohen Wert, es wurde sogar zum Handeln genutzt.

Nach diesen wirklich interessanten Eindrücken fuhren wir weiter Richtung Ollaytambo und endlich auch Mittagessen. Ollantaytambo ist eine Stadt am Urubamba Fluss. Angeblich wurde sie durch den Inka Gott Viracocha gegründet, der über den Fluss reiste. Die Stadt befindet sich noch immer in ihrem Urzustand, weshalb sie auch als einmalig gilt. Unsere Reise führte uns zu den Ruinen. Mit Staunen und Vorfreude bewunderte ich die riesigen Terrassen, die wir erklimmen werden. Wir waren nachmittags dort, zu dieser Uhrzeit gab es viele Touristen.

Es gab nur eine Treppe aufwärts und diese endete in einem Stau. 1 Std. hatten wir Zeit, die Terrassen zu erklimmen und wieder runter zu kommen. Oben waren verschiedene alte Tempel. Es führte ein Weg entlang des Berges. Man konnte hier den ganzen Komplex bewundern. Mit der Abendsonne konnte man tolle Fotos machen. Auf der gegenüberliegenden Seite sah man wieder große Lagerhäuser – Tambos. Mit ihren großen Fenstern entstand eine perfekte Luftzirkulation zum Trocknen von Getreide. Gegen Abend waren wir dann in unserem Hotel und machten uns bereit für den nächsten Tag.

13. Tag - Heiliges Tal - Machu Picchu - Cusco

Heute ging es endlich zu unser aller Traumziel, der Hauptgrund, warum wir überhaupt nach Peru kamen. Früh um 5:20 Uhr stand ich auf und ging zum Frühstück – um 6:15 Uhr ging es los zum Bahnhof in Ollantaytambo. Hier mussten wir 1 Std. früher da sein. Wer wollte, konnte auf dem Markt davor noch Wasserflaschen kaufen – von Berge und Meer bekamen wir eine Flasche gratis. Mit dem Zug „Peru Railways“ ging es dann los Richtung Machu Picchu – 1,5 Std. sollte die Fahrt dauern. 30 min sind wir ohne Probleme gefahren, dann begann das Chaos. Wir warteten 1 Std. und keiner wusste, warum. Irgendwann sagte unser Guide, dass es einen Streik der einheimischen Bevölkerung gab. Da es nur eine Strecke von Ollantaytambo nach Machu Picchu gibt, haben die Ansässigen kaum Chancen, mit dem Zug mitzukommen. Die Bahngesellschaft hatte aber keine freien Plätze mehr für sie, dies fanden sie natürlich ungerecht. Dann ging es plötzlich weiter. Wir fuhren 100 m, bis wir wieder standen. Dies war heute nicht das letzte Mal. Nun warten wir bereits 3 Std., keine neuen Informationen, es geht nicht weiter… Mittlerweile sahen wir die ersten Einheimischen. Durch genässt vom Regen, liefen sie langsam die Schienen entlang. Nach einer weiteren Stunde fuhren wir weiter – aber leider wieder nur ein paar Meter. Unser Mittagessen hat sich in ein Lunch Paket umgewandelt, sodass wir mehr Zeit auf Machu Picchu hätten. Auch machten wir nun unsere Reisebeschreibung im Zug. So erklärte unser Guide, dass Machu Picchu einer der wenigen komplett erhaltenen Inkakomplexe ist, die von der spanischen Eroberung erhalten blieb. Erbaut um 1450 von dem damaligen Inka Herrscher Yupanqui. Übersetzt bedeutet der Name – Alter Berg. Zum besseren Verständnis hatte unser Guide ein paar Bilder dabei, wie die Anlage aussah. Richtiges „Feeling dafür“ bekamen wir aber nicht. Langsam kamen bei uns die ersten Zweifel, ob wir überhaupt noch ankommen würden. Selbst wenn, würde die Zeit kaum ausreichen, 17:00 schließt die Anlage. Es existiert nur eine Schiene und eine kurze Ausweich-Schiene, da wir eingeklemmt zwischen 3 Zügen standen, ging deshalb auch nichts mehr vor oder zurück. Immer wieder liefen Zugbegleiter wild umher, aber Informationen bekamen wir nicht. 15:00 Uhr hieß es dann, dass der Streik schon lange vorbei war und das eigentliche Problem ein Zugunglück ist. Nach der Demonstration fuhr ein Zug angeblich zu schnell los und hat dabei den Vorderzug gerammt, sodass dieser von der Schiene gestoßen war. 23 Leute sind verletzt (u. a. Touristen) und 5 sogar schwer. Zum Glück gab es aber keine Toten. Und besonders, dass es unserer Gruppe gut ging.

Natürlich haben wir Berge und Meer daraufhin kontaktiert – 3 Tage später, mit der Ankunft in Deutschland, bekam ich dann bereits eine Antwort – sie erstatten uns den Tagespreis. Dahingehend bin ich sehr zufrieden!

Jetzt kam auch der Zeitpunkt, wo es hieß – wir werden zurückfahren. Leider mussten wir noch weitere 1,5 Std. warten, bis es mit ständigem hin und herrangieren und Platz machen für andere Züge, endlich zurückging. Insgesamt saßen wir 11 Std. im Zug. Das war aber noch nicht das Ende, wir hatten schließlich noch eine 2 stündige Busfahrt zurück nach Cusco.

Nächstes Problem, durch den Unfall war nun Chaos auf dem Parkplatz, allein hier warteten wir weitere 40 min. Die Polizei vor Ort versagte komplett. 2-3 Polizisten waren auf dem Parkplatz und versuchten Ordnung herzustellen. Es gab kaum Ordnung, niemand war vorbereitet auf so ein Chaos, sodass wir erst 22:00 Uhr im Hotel waren. Als Gegenleistung hat unser Guide das Hotel gebeten, ob wir erst 11 Uhr statt 10 Uhr am nächsten Tag auschecken dürften. Trotz aller Strapazen muss ich unseren Guide loben, denn sie hat ständig versucht, an Neuigkeiten zu kommen und versucht den Tag so gut wie möglich zu retten.

14. Tag - Cusco - Lima - Abreise

Heute ist unser letzter Tag in Peru. Das Wetter ist auch nicht mehr so toll, wie in den Tagen zuvor. Nach einem guten Frühstück und Koffer packen, hieß es nun auschecken. Nun hatten wir noch bis 12:45 Uhr Zeit, bevor wir dann zum Flughafen gebracht wurden.

Zuvor gehe ich gemeinsam mit Einem aus meiner Gruppe noch einmal zu einem Aussichtsturm – Monumento Inca Pachutec, gelegen in der Vorstadt von Cusco. Hier konnten wir, dank unserer Museumskarte kostenlos hinein. Der Turm ist ca. 10 m hoch, im Inneren befindet sich ein Museum über die Geschichte des Yupanqui – den neunten Herrscher des Inkareiches.

Auf der Spitze steht ein Abbild von ihm – Pachcutec Yupanqui – „Weltenveränderer“ Yupanqui. Er wurde nach einem erfolgreichen Sieg gegen die Chankas (ein expandierendes Reich gegen die Inkas) um 1438 zum König ernannt. Er war es auch, der das damalige Inkareich mit dem Titicacasee verband und für wirtschaftlichen Erfolg sorgte. Die Aussicht vom Turm ist jedoch nichts Besonderes, wir schauten nur auf die Hauptstraßen von der Vorstadt Cusco.

Nun hieß es doch langsam zurück zum Hotel und gemeinsam ging es wieder mal zum Flughafen von Cusco. Immer noch waren Ferien, es ist allerhand los und nur 2 Schalter waren belegt. Eine gute Stunde haben wir gewartet, bevor wir einchecken konnten. Bedauerlicherweise gab es nicht genug Plätze und 2 Mann aus unserer Gruppe mussten nun durch den Flughafen eilen und nachfragen, ob noch Plätze im Flugzeug wären. Auch dies ist gut ausgegangen…

Der Flug hatte 50 min Verspätung – dann ging es aber endlich auf nach Hause. Wir kamen etwas später in Lima an – mit Zoll und allem mussten wir nur ca. 7 min warten bis zum erneuten einchecken. Nun kommt der größte Teil des Tages – der 12 Std. Flug nach Madrid. In Madrid hatten wir vom Aussteigen bis zum Einchecken nur ca. 10 min Fußweg, da wir nicht mit dem Terminalshuttle fahren mussten. Dann ging es auch sofort weiter Richtung Deutschland.

15. Tag - Ankunft in Deutschland

18:00 Uhr Ortszeit kamen wir wieder in Deutschland an. Der Flug hat knapp 12 Stunden gedauert. Nur noch Koffer abholen und Abschied voneinander nehmen. Dann stand nur noch die Heimfahrt auf dem Programm.

Zusammenfassung

Peru war wirklich eine interessante Erfahrung. Diese Kombination aus Landschaft, Kultur und den Menschen sind wirklich einmalig, wie ich sie vorher noch nicht kennengelernt habe.

Ausflüge, wie nach Paracas, lohnen sich nur für diejenigen, die sich auch für den Ausflug zu den Nacza Linien interessieren, andernfalls lohnt sich der Aufpreis nicht. (Es gab auch Peru reisen für nur 13 Tage ohne Paracas)

Leider war ich auch etwas enttäuscht wegen den ganzen Verkaufsständen, die teilweise die historische Bedeutung mancher Orte zerstörten. Ich habe zwar vorher gelesen, dass es viele sind, aber manchmal war es wirklich schlimm. Einige meiner Highlights, wie die schwimmenden Inseln, habe ich mir wirklich Ursprünglicher vorgestellt und nicht wie eine Art Museum. Trotz allen gab es natürlich auch schöne Orte wie in Arequippa Santa Catalina oder Cusco Sacsayhuaman die ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

Also, wer Interesse hat nach Peru zu fliegen, sollte dies schnell machen, bevor die „Touristenmärkte“ noch mehr zunehmen oder sogar Machu Picchu für Touristen geschlossen wird (die Besucherzahlen und Zeiten sind schon jetzt eingegrenzt auf 3000 Personen pro Tag).

Am einfachsten ist natürlich selbst hinreisen. Dann kann man sich gezielt Orte aussuchen, die einem gefallen. Am besten außerhalb der Touristenzeiten kommen.

Ihr Reiseverlauf

1. Tag - Anreise
Linienflug nach Lima.

2. Tag - Lima
Ankunft, Empfang und Hoteltransfer (Zimmer ab nachmittags bezugsfertig). Gestalten Sie den ersten Tag in Peru nach Ihren Wünschen. Schlendern Sie durch die Gassen und lassen Sie sich von dem einzigartigen Flair der Hauptstadt verzaubern. Entspannen Sie in einem der Parks oder erholen Sie sich im Hotel. Wie wäre es mit einem Besuch eines angesagten Restaurants in Lima? Probieren Sie das Nationalgericht von Peru: Ceviche. Oder Dinge, von denen Sie noch nie gehört haben.

3. Tag - Lima
Heute lernen Sie die Stadt besser kennen. Alte Häuser im Kolonialstil, historische Plätze und ein buntes Farbspiel der besonderen Art erwarten Sie während einem gemütlichen Stadtrundgang. Sie sehen den Regierungspalast, das Rathaus, das erzbischöflichen Palais und die Kathedrale auf der Plaza de Armas. Hier spielte sich damals das alltägliche Treiben ab. Zum Abschluss der Rundfahrt besuchen Sie das Larco Museum, im traditionellen Bezirk Pueblo Libre gelegen. Es befindet sich in einem wunderschön restaurierten, vizeköniglichen Herrenhaus, das auf einer präkolumbianischen Pyramide aus dem 7. Jahrhundert errichtet wurde. Das Museum bietet die vollständigste Sammlung von prähispanischen Gold- und Silbergegenständen im Lande sowie erotische Kunstwerke. Den Rest des Tages entscheiden Sie selbst, wonach Ihnen der Sinn steht. Wie wäre es mit einem Kaffee am Meer im Künstlerviertel Baranco, oder mit einem Einkauf im Indiomarkt von Miraflores?

4. Tag - Lima - Paracas (ca. 270 km)
Während der Fahrt nach Paracas entdecken Sie eindrucksvolle landschaftliche Kontraste, von schroffen Felsplateaus bis zu saftig grünen Wiesen und halten bei den Ruinen von Pachacamac, die seit dem 9. Jahrhundert als Wallfahrtsort dienen. Auf Wunsch buchen Sie einen Überflug über die mysteriösen Nazca-Linien von Pisco aus (vor Ort buchbar, wetterabhängig).

5. Tag - Paracas - Lima (ca. 270 km)
Gegen Morgen werden Sie zum Pier gebracht, wo Sie bereits ein Boot erwartet. Sie brechen zu einem ca. 2-stündigen Ausflug zu den tierreichen Ballestas Inseln (wetterabhängig) auf. Die Bootsfahrt führt zuerst zu einer seltsamen überdimensionalen Zeichnung - El Candelabro. Ein fast 200 m hohes Scharrbild. Dann tauchen die Ballestas-Inseln aus dem Dunst auf. Das Archipel wird auch das kleine Galapagos von Peru genannt. Beobachten Sie das aufgeregte Treiben der Tölpel und Pelikane. Auf den wild zerklüfteten Klippen dösen Seelöwen und mit etwas Glück können Sie auch die seltenen Humboldt-Pinguine entdecken. Der an Fischen reiche Pazifik bietet Nahrung im Überfluss. Rückfahrt nach Lima.

6. Tag - Lima - Flug nach Arequipa
Heute erfolgen der Transfer zum Flughafen in Lima und der Flug nach Arequipa. Hier werden Sie zunächst zu Ihrem Hotel gebracht. Am Nachmittag unternehmen Sie eine Stadtrundfahrt, die Sie zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie zum Beispiel die Plaza de Armas und die Kathedrale, führt. Zum Abschluss besuchen Sie die "Stadt in der Stadt", das Kloster Santa Catalina. Hier lebten früher Nonnen von der Außenwelt abgeschnitten und ohne Kontakt zu Familienangehörigen. Erst im Jahr 1970 wurde es für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

7. Tag - Arequipa - Colca Canyon (ca. 165 km)
Am Morgen fahren Sie in den mehr als 100 km langen Colca Canyon, der an seiner tiefsten Stelle 3.400 m misst. Sie kommen durch das Gebiet Yura, das sich durch eindrucksvolle geographische Formationen, wie Schluchten und Bergketten, auszeichnet. Danach gelangen Sie in das Naturschutzgebiet von Pampa Cañahuas, eine ausgedehnte Hochebene, wo Sie Vicunjas, einheimische Andenkamele, beobachten können. Die Wolle der Tiere zählt zu den seltensten und teuersten der Welt. Anschließend fahren Sie an Vizcachani und den Pampas von Toccra vorbei und kommen entlang des Kraters des Vulkans Chucura zum Aussichtspunkt Los Andes in Patapampa (4.910 m). Von dort aus können Sie bei klarer Sicht, die Vulkane erkennen, die die Stadt Arequipa umgeben. Einzigartig! Nach einem Mittagessen in Chivay fahren Sie zu Ihrem Hotel und haben am Nachmittag Zeit zum Entspannen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Besuch der Thermalquellen von La Calera?

8. Tag - Colca Canyon - Puno (ca. 280 km)
Nach einem zeitigen Frühstück fahren Sie zum Aussichtspunkt Cruz del Condor, dem Kondorkreuz. Mit etwas Glück beobachten Sie die majestätischen Kondore in ihrem Gleitflug über den Tiefen des Canyons. Sie fahren anschließend weiter nach Puno.

9. Tag - Puno - Titicacasee - Puno
Heute unternehmen Sie einen Ausflug auf dem wohl bekanntesten See Südamerikas. Sie werden am Hotel abgeholt und setzen zu den schwimmenden Inseln der Uros über. Im gesamten Nationalpark Titicaca befinden sich mehr als 50 kleine, von Menschen geschaffene, schwimmende Inseln, die nach ihren Erbauern und Bewohnern benannt wurden. Die Inseln werden aus Totora-Schilf erstellt, welches im Titicacasee wächst. Das Totora-Schilf wird an den Stellen verflochten, wo es am dicksten wächst, sodass eine natürliche Schicht auf dem Wasser entsteht. Auf deren Oberfläche bauen die Einwohner ihre Häuser aus dem gleichen Material und kochen im Freien, um mögliche Brände zu verhindern. Weiter geht es zur Insel Taquile. Unglaublich, aber diese Insel ist bekannt für ihre strickenden Männer. Die Menschen hier tragen farbenprächtige Kleidung, die sie selbst anfertigen.

10. Tag - Puno - Cusco (ca. 390 km)
Auf dem Weg nach Cusco besuchen Sie das Steinmuseum in Pucara, als nächstes halten Sie kurz in La Raya, dem höchsten Punkt der Strecke auf über 4.300 m Höhe. Über Raqchi und Andahuaylillas erreichen Sie Ihr Tagesziel Cusco. Mittagessen in einem lokalen Restaurant.

11. Tag - Cusco
Am heutigen Tag lernen Sie die Inka-Hauptstadt näher kennen. Den Mittelpunkt Cuscos bildet der Hauptplatz Plaza de Armas. Hier befindet sich eine Kathedrale, die auf Inka-Ruinen erbaut wurde. Die Altstadt ist geprägt von restaurierten Kolonialbauten. Schlendern Sie durch die Straßen und fühlen Sie sich in die Vergangenheit zurückversetzt. Ein Höhepunkt der Stadtbesichtigung ist der Besuch der Korikancha. Es handelt sich um den ehemaligen Sonnentempel der Inka, welcher als Fundament für das Kloster Santo Domingo genutzt wurde. Weiter geht es nach Sacsayhuaman. Die Festungsanlage oberhalb von Cusco bietet Ihnen einen wunderschönen Panoramablick. Schließlich fahren Sie nach Puca Pucara, eine architektonische Anlage, die 7 km außerhalb der Stadt liegt und angeblich militärischen Zwecken diente. Riesige Steinbrocken sind so perfekt ohne Mörtel zusammengefügt, dass nicht einmal ein Blatt Papier dazwischen passt.

12. Tag - Cusco - Chinchero - Heiliges Tal (ca. 100 km)
Frisch gestärkt und hoffentlich gut akklimatisiert starten Sie am frühen Morgen Ihre Fahrt in das Heilige Tal auf bis zu 3.800 m Höhe. In Chinchero besuchen Sie die Lehmziegelkirche und eine Weberei. Weiter geht es nach Ollantaytambo im Heiligen Tal. Die Gebäude und Inka-Terrassen sowie die engen Gassen der Stadt befinden sich noch im ursprünglichen Zustand, so wie sie die Inka erbaut haben. Sie steigen langsam die Terrasse empor und werden oben mit einem einmaligen Ausblick belohnt. Anschließend fahren Sie wieder zurück in Ihr Hotel im Heiligen Tal.

13. Tag - Heiliges Tal - Machu Picchu - Cusco (ca. 115 km)
Entdecken Sie heute eines der sieben neuen Weltwunder unserer Erde und die berühmteste Inka-Stätte Südamerikas: Machu Picchu. Schon früh am Morgen fahren Sie mit dem Bus zur Bahnstation Ollantaytambo. Von dort geht es mit dem Zug nach Aguas Calientes. Die Serpentinen-Straße hinauf nach Machu Picchu absolvieren Sie mit dem Shuttlebus. Und dann haben Sie es geschafft - auf 2.400 m Höhe liegt der mystische Ort direkt vor Ihren Augen! Bevor der Ort erst 1911 entdeckt wurde, war Machu Picchu ein Zufluchtsort, der nur wenigen Auserwählten bekannt war. Glücklicherweise blieb er den Spaniern verborgen, so dass man heute noch durch die gut erhaltenen Ruinen spazieren kann. Auf einer ausführlichen Besichtigungstour erfahren Sie den historischen Hintergrund dieser beeindruckenden Zitadelle und viele weitere Informationen über das Weltwunder von Südamerika. Im Anschluss geht es mit Bus und Bahn zurück nach Cusco.

14. Tag - Cusco - Lima - Abreise
Transfer zum Flughafen und Flug nach Lima. Nach der Ankunft in Lima erfolgt der Rückflug nach Deutschland.

15. Tag - Ankunft in Deutschland